Aller Anfang ist schwer – Die Kunst wieder aufzustehen
Skifahren ist mehr als nur eine Sportart. Beim Skifahren kann man, mehr als vielleicht bei manch anderer Sportart, wichtige Lektionen für sein späteres Leben lernen. Heute möchte ich daher ein wenig aus meinen eigenen Erfahrungen erzählen. Aus der Zeit als ich selbst noch jung war und in den Schweizer Alpen meine ersten Skiversuche machte und aus der Zeit als ich als Skilehrer jobbte um mir etwas Geld für mein Studium dazuzuverdienen.
Viele denken, die wichtigsten Lektionen bei einem Skikurs sind die, wo man lernt sich gekonnt in die Kurven zu legen und möglichst elegant und schnell die Piste herunterzudüsen. Meiner Erfahrung nach ist die wichtigste Lektion in den ersten Tagen und Wochen eines Skikurses richtig hinzufallen und vor allem wieder aufzustehen.
Viele Verletzungen beim Skifahren entstehen dabei, dass der Skifahrer beim Fallen unglücklich die Beine oder den Körper verdreht und somit die Bänder in den Knien oder den Armen in Mitleidenschaft gezogen werden. Wichtig ist es auch im Fallen einen klaren zu Kopf zu bewahren, nicht zu verkrampfen. Jeder fällt bei seinen ersten Skiversuchen unweigerlich. Auch Profis setzen sich noch hin und wieder auf ihren Allerwertesten.
Wichtig für Anfänger – und das habe ich auch versucht in meinen Kursen zu vermitteln – ist es zu lernen, das Hinfallen nicht schlimm ist und schon gar nichts vor dem Angst haben muss. Fällt man hin so steht man eben wieder auf.
So ist es auch im Leben. Hinfallen bzw. Fehler machen ist kein Problem. Jedem passiert das. Auch die Eliten unserer Gesellschaft, Politiker, Konzernchefs machen Fehler. Das ist nichts vor dem man Angst zu braucht oder wegen dem man verkrampft in eine Schockstarre fallen muss. Wichtig ist einfach immer wieder aufzustehen, es weiter zu probieren. Dann wird man irgendwann auch einmal elegant die Piste herunterdüsen und stolz auf das sein, was man erreicht hat.